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Ellen G. White – Bibel

„Den Siebenten-Tags-Adventisten wird vorgeworfen, ihre Lehren wesentlich aus den Visionen von Ellen G. White zu beziehen, deren Schriften und Visionen ja auch im Schrifttum der Siebenten-Tags-Adventisten Verbreitung finden. Dies wiederum bestreiten die Siebenten-Tags-Adventisten, indem sie beispielsweise darauf verweisen, dass das Ehepaar White bereites 1846 den Sabbat geheiligt hätte, während die entsprechende Vision von Ellen G. White, die diese Heiligung bestätigte, sich erst 1847 ereignet habe. Ebenso habe Ellen G. White sich immer dagegen verwehrt, ihre Visionen und Schriften als der Bibel gleichwertig zu betrachten und selbst immer die Bibel als letzte Instanz bei Lehrfragen angesehen. Ihre Visionen hingegen seien  dazu geeignet, die bereits offenbarten Wahrheiten des Wortes Gottes ,lebendig in das Herz einzugraben‘.“ (Hermann Ruttmann, Vielfalt der Religionen am Beispiel der Glaubensgemeinschaften im Landkreis Marburg-Biedenkopf, REMID, Marburg, 1995, S. 111)

„Im Dialog des Reformierten Weltbundes mit den Siebenten-Tags-Adventisten (2001) wurde unter dem Titel ,Gegenseitige Missverständnisse und Klarstellungen‘ die Frage gestellt: ,Fügen Adventisten dem biblischen Kanon etwas hinzu?‘ Die Adventisten glauben, ,dass die biblische Gabe der Weissagung sich im Leben und Dienst von Ellen G. White erwiesen hat‘. Sie ,halten jedoch beharrlich an dem Sola-Scriptura-Prinzip fest‘, so dass auch das Schrifttum der modernen Prophetin am Maßstab der Bibel zu prüfen ist.“ (Peter Gemeinhardt, Der biblische Kanon als ökumenisches Problem, in Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim, Juli/August 2009, S. 67f.)

„Das Verhältnis von Heiliger Schrift und den Schriften Ellen G. Whites wird weiterhin so bestimmt, dass ,mit prophetischer Dringlichkeit‘ von der Heiligen Schrift her Weisungen für das geistliche und sittliche Leben der Adventgemeinde gegeben werden. Der Zweck der Schriften Whites besteht nicht in einer Ergänzung der Heiligen Schrift. Sie dienen auch nicht als Lehrgrundlage oder als Ersatz für die Heilige Schrift und stehen mit dieser nicht auf einer Stufe. Die Bibel gilt vielmehr als maßgebende Offenbarungsquelle und alleinige Grundlage des Glaubens. Die Siebenten-Tags-Adventisten wollen damit das reformatorische ,sola scripura‘ für sich gelten lassen. … Dennoch sind die Schriften der White nicht einfach Schriften, die gut und nützlich zu lesen wären. Sie gelten trotz einer freizügigen Nutzung literarischer Quellen, die zu dem Vorwurf des Plagiats geführt hat, als vom Geist der Weissagung inspiriert. Gleichwohl sollten die eindeutigen Aussagen zur Bedeutung der Heiligen Schrift als ,normierende Norm‘ den Vorwurf verstummen lassen, die Siebenten-Tags-Adventisten beriefen sich auf außerbiblische Offenbarungsquellen.“ (Erich Geldbach, Die Adventisten – eine konfessionskundliche Einordnung, in Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim, Mai/Juni 1992, S. 49)